„Pride Monat“

Juni ist PRIDE-Monat

Bis 1994 stand Homosexualität noch gesetzlich unter Strafe in Deutschland. Noch heute, im Jahr 2021, müssen
Menschen, die nicht heterosexuell sind oder mit ihrem Geschlecht nicht der „Norm“ entsprechen, mit verbalen und körperlichen
Attacken, sozialer Ächtung und auch Ungleichbehandlung vor dem Gesetz rechnen. Gesetze gegen eine
Diskriminierung und für die Gleichstellung aller Menschen sind zwar vor allem in den letzten 10 Jahren (erst) erlassen worden, aber
leider können viele Menschen noch immer nicht frei leben, haben Angst oder schämen sich – in Deutschland. In
einigen anderen Ländern weltweit ist die „Andersartigkeit“ von Menschen auch wirklich als Vielfalt akzeptiert und alle haben
die gleichen Rechte und können frei leben. Andererseits gab es Ende 2019 noch 70 Länder mit anti-homosexuellen
Gesetzen. Auch die Aufklärung über dieses Thema ist verboten und steht unter Strafe. Aktuell droht Homosexuellen in 15
Ländern sogar die Todesstrafe per Gesetz. Die Dunkelziffer ist weitaus höher. So fürchten weltweit so viele Menschen um
ihr Leben: Sie werden gejagt, verprügelt, eingesperrt, vergewaltigt oder verschwinden für immer.
Die Regenbogenflagge zu zeigen, bedeutet, dass man ein Teil der Bewegung ist, die Diskriminierung verachtet, die
Gleichstellung und Gleichbehandlung für alle Menschen fordert und derer gedenkt, die aufgrund ihres Geschlechts
oder ihrer sexuellen Orientierung ihr Leben lassen mussten und müssen. Die Flagge steht für Vielfalt, Offenheit,
Akzeptanz und richtet sich gegen Gewalt.

Die Farben und ihre Bedeutung:

Rot  Leben
Orange  Gesundheit
Gelb  Sonnenlicht
Grün  Natur
Königsblau  Harmonie
Violett  Geist
(vereinzelt wird ein schwarzer Streifen hinzugefügt, um an die AIDS-Problematik zu erinnern)

Warum wird der Begriff „PRIDE“ genutzt?

Die Übersetzung „STOLZ“ heißt in diesem Zusammenhang, dass man sich als Mensch wertvoll fühlt, stolz darauf ist, so zu
sein, wie man ist, sich nicht verstecken oder für andere verstellen zu wollen und gegebenenfalls für seine Rechte einzutreten.
Viele Menschen aus der „Community“ erleben die gegenteiligen Gefühle häufiger im Alltag: Scham, Schande oder
Wertlosigkeit. Somit geht es bei den im Juni in jeder größeren Stadt stattfindenden Christopher Street Days
(„Prides“) um all diese wichtigen Themen:

-Vielfalt ZEIGEN
-Unterstützung ZEIGEN
(You don’t have to be gay to show your support!)
-AUFKLÄREN
-für GLEICHBERECHTIGUNG und GLEICHE RECHTE demonstrieren
-gegen DISKRIMINIERUNG UND HASS eintreten.