#Mission2038

Ausflug in die Zukunft im Rahmen des Projekts „Zeitreise“ der Sächsischen Agentur für Strukturentwicklung

von Berenice und Anne

„Ich habe eine Überraschung für euch!“ – Mit diesen Worten verkündete uns unsere Klassenlehrerin Frau Schmidt, dass wir, die Klasse acht, ausgelost wurden, um an einem Programm namens „Zeitreise“ oder „#Mission2038“ der SAS teilzunehmen. Wir freuten uns alle riesig und konnten es kaum erwarten, zusammen mit Frau Schmidt und Frau Herbst auf diese spannende Reise zu gehen. Und so sollten wir nicht lange warten müssen, bis wir am 17.04.2024 früh morgens 7 Uhr in den Bus stiegen, der uns zu unserem ersten Zeitreise-Halt, dem Braunkohlekraftwerk in Lippendorf, bringen sollte. Zukunft Braunkohle?! Der erste Tag war eher ein Blick in die Vergangenheit und die Strukturen, die wir hinter uns lassen müssen. Nachdem wir und eine weitere Klasse dort eine kleine Einführung in das Unternehmen bekommen hatten, konnten wir in dem Wissen, dass dieses Kraftwerk für die Region ein sehr wichtiger Energiegeber und eines der modernsten Kohlekraftwerke der Welt ist, mit der Führung durch die riesigen Hallen und Türme beginnen. Es war wirklich sehr eindrucksvoll und interessant, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Ein Highlight war für uns alle der imposante Kühlturm, auf den wir sogar hinauf durften und einen weiten Blick über Leipzig und die Leipziger Seenlandschaft genossen, die durch genau solche Kraftwerke zustandegekommen ist. Bevor wir in der Betriebskantine zu Mittag aßen, fuhren wir mit dem Bus durch den dazugehörigen Tagebau, was uns verdeutlichte, wo und wieviel Kohle abgebaut wird und was es für Auswirkungen auf die Landschaft hat.

Danach ging es für uns insgesamt 36 Teilnehmende ins Torgauer Schloss Hartenfels, wo wir uns alle besser kennenlernten und dann einen Blick warfen auf das drängende Problem unserer Gegenwart und Zukunft – den Klimawandel. Im Speziellen beschäftigten wir uns mit der Frage, wie Schulen nachhaltiger werden können und welche Rolle der Klimawandel in unserem Schulalltag einnimmt. Uns bestand am Nachmittag auch die Möglichkeit, dem Amtschef des sächsischen Staatsministeriums für Kultus, Herrn Wilfried Kühner, Fragen diesbezüglich zu stellen. Zum Abschluss des Tages sangen wir uns, nachdem wir unsere Zimmer in der Jugendherberge gleich neben dem Schloss bezogen und Abendbrot gegessen hatten, beim Karaoke die Seele aus dem Leib. Bei all den ernsten Themen darf trotzdem auch der Spaß nicht zu kurz kommen.

Der zweite Tag stand voll und ganz unter dem Thema „Strukturwandel“. Wir klärten zunächst, was Strukturwandel überhaupt bedeutet, was er für Vor- und Nachteile mit sich bringt und was im Zuge des Strukturwandels geplant und bereits umgesetzt wird. Um dieses Wissen zu vertiefen, kamen wir am Nachmittag zum Abschluss mit dem Leipziger Landrat des LK Leipzig, Henry Graichen, dem Direktor der TU-Freiberg, Prof. Barbknecht, sowie Chemiker Markus Lange ins Gespräch kommen. So konnten wir viel über derzeitige Forschungsansätze erfahren, zum Beispiel zum Transport von Wasserstoff, der Effizienz von Solarpanels oder der Erforschung des Mondes.  

Alles in allem waren wir sehr begeistert von den vielen Projekten und wir können alle gespannt sein, ob uns der Strukturwandel, mit all seinen Tücken, glückt.